Bundespräsident eröffnet 12. Zukunftsforum: Die ländlichen Räume stärken

Das 12. Zukunftsforum mit dem Thema „Ländliche Entwicklung – Gemeinsame Aufgabe für Staat und Gesellschaft“ fand im Rahmen der Internationalen Grünen Woche am 23. und 24. Januar 2019 im CityCube Berlin statt. Beim Zukunftsforum kommen mehr als 1300 Multiplikatoren aus dem Ländlichen Raum zusammen, die alle dazu beitragen wollen, ein Auseinanderdriften von Stadt und Land und der Regionen untereinander zu verhindern.

Es ist als ein wichtiges Signal zu verstehen, dass das Zukunftsforum erstmalig vom Bundespräsidenten eröffnet wurde. In seiner Eröffnungsrede hat sich Bundespräsident Steinmeier sehr für die Stärkung der ländlichen Räume ausgesprochen. Er dankte den vielen Engagierten Menschen in den ländlichen Räumen und nahm insbesondere die Bundespolitik in die Pflicht. „Der Staat ist nicht nur zuständig für die Daseinvorsorge sondern auch für die Dableibevorsorge.“ Und er sprach sich sehr dafür aus, dass Gleichwertige Lebensverhätnisse nicht gleiche Lebensverhätnisse bedeutet sondern sie stets und ständig von der Gesellschaft neu verhandelt werden müssen.

In seiner Rede hat Bundespräsident Steinmeier einen Ausbau des schnellen Internets bis in die ländlichen Regionen gefordert. „Wo immer Menschen leben und arbeiten, brauchen sie schnelles Internet“, sagte er. „Niemand käme bei zu wenigen Menschen in einem Dorf auf die Idee, Elektrizität oder Wasser abzustellen.“ Genauso wie Strom und Wasser gehöre heute schnelles Internet zur Grundversorgung. „Ehrenamtliches Engagement darf keine Entschuldigung für den Staat sein, sich schleichend aus der Daseinsvorsorge zu verabschieden, forderte der Bundespräsident. „Dem Staat dürfen seine Bürger nicht weniger wert sein, nur weil sie auf dem Land wohnen.“ Steinmeier hatte im vergangenen Jahr einige ländliche Regionen besucht. Gut die Hälfte der Menschen in Deutschland lebt laut Bundesagrarministerium außerhalb der größeren Städte.

Übrigens: Zum Thema Gleichwertige Lebensverhältnisse wurde vom Bund eine Kommission gebildet, in die als Stellvertreter für LEADER und unsere Dörfer die Bundesarbeitsgemeinschaft der LEADER-Aktionsgruppen (BAG LAG) einberufen wurde. Dies unterstreicht noch einmal die Bedeutung einerseits von LEADER andererseits aber auch, dass es mit der BAG LAG seit rund drei Jahren eine bundesweite Interessenvertretung für LEADER und die ländliche Entwicklung gibt. Die LEADER-Aktionsgruppe Saale-Orla ist seit 2017 Mitglied.