Am 6. Dezember trafen sich rund 80 Teilnehmer zum Parlamentarischen Abend im Thüringer Landtag in Erfurt. Mit dabei waren der Ministerpräsident Bodo Ramelow, die Landtagspräsidentin Birgit Pommer, der Staatssekretär Torsten Weil, Mitglieder des Thüringer Landtags, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus der Verwaltung, sowie viele Repräsentanten der Thüringer LEADER-Regionen mit Projektträgern, Vereinsvorständen und Regionalmanagements.
Die Landtagspräsidentin Frau Pommer betonte in ihrer Begrüßungsrede die Bedeutung der Thüringer LEADER-Aktionsgruppen für das gesellschaftliche Miteinander in den ländlichen Regionen Thüringens. Der Ton sei gesellschaftspolitisch rauer geworden. Gegenseitiger Respekt und das gemeinsame Arbeiten an tragfähigen Lösungen sei wichtiger denn je. LEADER ist in Thüringen bereits seit drei Förderperioden tätig. In der vergangenen Förderperiode wurden im Rahmen dieses Programms rund 2.500 Vorhaben umgesetzt. Das sei beachtlich.
Der Vorsitzende der LEADER-Aktionsgruppe Sömmerda-Erfurt, Landrat Harald Hennig aus Sömmerda, begrüßte die Teilnehmer als Vertreter der Thüringer LEADER-Aktionsgruppen und dankte besonders den vielen ehrenamtlich tätigen Bürgerinnen und Bürgern, die Verantwortung als Projektträger in Dörfern und Städten unserer Thüringer LEADER-Regionen übernehmen.
Der Vorsitzende der Bundesarbeitsgemeinschaft der LEADER-Aktionsgruppen Hartmut Bernd betonte in seinem Einführungsvortrag die identitätsstiftende Dimension von LEADER für die ländlichen Regionen. Im diesem Zusammenhang erscheinen Dörfer und Gemeinden nicht als abgehängt, sondern als ein Raum zur Entfaltung von Lebensqualität und Selbstwirksamkeit für Bürgerinnen und Bürger. EU-weit gibt es derzeit rund 3.000 LEADER-Aktionsgruppen. In Deutschland ist der Bestand auf 370 angestiegen.
Im Verlauf des Abends stellten LEADER-Projektträger die Erfolge und auch die Probleme in Bezug auf den überbordenden bürokratischen Aufwand bei der Umsetzung ihrer Förderprojekte vor. In diesem Zusammenhang soll kurzfristig ein Katalog mit Vorschlägen für konkrete Problemlösungen an die Thüringer Landesregierung übersandt werden.
Ministerpräsident Bodo Ramelow machte seinen persönlichen Einsatz für LEADER in Thüringen deutlich und betonte dabei das gelebte und solidarische Miteinander, welches durch die europäische Förderung konkret bei Bürgerinnen und Bürgern in kleinen Thüringer Dörfern und Gemeinden ankommt.
Nach der Veranstaltung zeugten angeregte individuelle Gespräche von einem lebendigen und wertschätzenden Austausch der Teilnehmenden.