Anti-Drogen-Zug „Revolution Train“ hält am 1. September erneut in Schleiz

Eine tatsächlich revolutionäre Art der Drogen-Prävention kann man am 1. September zum zweiten Mal im Saale-Orla-Kreis erleben: den „Revolution Train“. Der Anti-Drogen-Zug macht am Bahnhof in Schleiz Station und bildet damit den Auftakt für eine Thüringen-Tour dieses Präventionsprojektes, die in Apolda, Sömmerda, Erfurt, Gotha, Zella-Mehlis, Schmalkalden und Meiningen fortgesetzt wird.

Der 165 Meter lange und rund 300 Tonnen schwere Zug beherbergt mehrere multifunktionale, nahezu unglaublich gestaltete Kinosäle, die die Besucher in den Bann der Handlung ziehen, in eine Geschichte über die Ursprünge, Entwicklung und Folgen einer Drogensucht.  Innovativ, einzigartig, interaktiv – so wird der „Revolution Train“ beschrieben, in dem die Gäste auch Mitwirkende sind und ganz aus der Nähe die Gefahren durch Drogenkonsum erleben. Die jungen Leute verfolgen hier die Erlebnisse von Altersgenossen, die in unterschiedlicher Form Kontakt mit Drogen haben. Alltägliche und besondere Situationen werden durchgespielt – in einer Bar, bei einem Autounfall, in einer verwahrlosten Wohnung  von Drogenabhängigen oder in einer Zelle im  Gefängnis. Im „Revolution Train“ wird nicht der sprichwörtliche pädagogische Zeigefinder erhoben, sondern den Gästen anhand der Situationen Gelegenheit gegeben, selbst Entscheidungen zu treffen und Konsequenzen für das eigene Leben zu erkennen – über Spaß und Leichtsinn, die Gefahr von Abhängigkeit und Kontrollverlust bis zu Kriminalität und körperlichem Verfall.

Entwickelt wurde der Anti-Drogen-Zug „Revolution Train“ vom Stiftungsfond Neues Tschechien und dessen Gründer  Pavel Tuma, der innerhalb der diesjährigen Veranstaltung im Saale-Orla-Kreis erneut auch Referent bei einem Workshop sein wird.

Vor einem Jahr, im September 2017, erlebten an drei Tagen fast 1500 Kinder, Jugendliche, Eltern, Erzieher, Lehrer und weitere Multiplikatoren der Drogen-Prävention im Saale-Orla-Kreis den „Revolution Train“. Unter der organisatorischen Leitung des Netzwerkes „Courage gegen Drogen“ hatten unter anderem Schüler aller neunten Klassen des Kreises Gelegenheit, den Anti-Drogen-Zug zu sehen. So wird es auch in diesem Jahr sein.

Im Rahmen des Projekts wurden und werden jeweils anonyme Daten der Besucher gesammelt, die dazu beitragen, den Konsum von Alkohol, Zigaretten und illegalen Drogen in der Region darzustellen, um maßgeschneiderte Konzepte der lokalen Suchtprävention entwerfen und die Aufklärung fortsetzen zu können.

„Was tun Sie dafür, dass Ihr Kind keine Drogen nimmt?“, fragen die Initiatoren des „Revolution Train“ provokant. Ein Besuch des Anti-Drogen-Zuges wäre eine Möglichkeit. Gelegenheit dazu besteht für Familien und interessierte Besucher am Sonnabend, 1. September, von 8 bis 18 Uhr.

Eine Voranmeldung zur zeitlichen Planung der Führungen ist unbedingt erforderlich; am besten schnellstmöglich unter Telefon: (03663) 488 958 oder per Mail an: sozialerdienst@lrasok.thueringen.de

Der Eintritt ist frei.

Weitere Informationen auch unter facebook: Courage gegen Drogen